Ausbooten vor Helgoland – die Dampferbörte

Von Erich-Nummel Krüss

Ausbooten heute. Foto: Museum Helgoland

Ausbooten heute. Foto: Museum Helgoland

Fischerei, Lotserei und Bergung waren in früheren Zeiten die Haupt­erwerbs­quellen auf der Insel Helgoland. Zeitweise be­stand sogar ein gewisser Wohlstand unter den Seeleuten, der zur Zeit der Kontinental­sperre seinen Höhe­punkt erreichte, vor allem durch Einnahmen von Blockadebrechern und vom Schmuggel. Danach, als es wirtschaftlich bergab ging, versuchte Jacob A. Siemens 1826 das Seebad zu gründen, und es gelang ihm auch nach anfänglichen Schwierigkeiten. Mit der langsamen, aber stetigen Zunahme der Gäste wurde die Frage nach einer ständigen Schiffsverbindung mit dem Festland immer zwingender. Weiterlesen

Erich Paul Jansen Friedrichs (1890 – hingerichtet 1945)

Serie: Helgoländer Biografien, herausgegeben von Erich-Nummel Krüss

Erich Paul Jansen Friedrichs.
Foto: Museum Helgoland

Erich Friedrichs war ein leidenschaftlicher, intel­ligenter Mann; ein Mann, der seine Heimat Helgoland über alles liebte und im Laufe seines Lebens viel für sie riskierte. Am Ende be­zahlte er dafür mit seinem Leben. Friedrichs wurde am 2. November 1890 auf Helgoland geboren. Seine Mutter war Fanny Elise Krüß, sein Vater Peter Paul Fried­richs. Drei Monate vor seiner Geburt war die Insel wieder in deutschen Besitz übergegangen, nachdem sie 83 Jahre lang unter britischer Herrschaft gestanden hatte. Viele Helgoländer sprachen daher gutes Englisch, auch Erich Friedrichs. Diese Kenntnisse wür­den ihm im Ersten und Zweiten Weltkrieg noch von Nutzen sein.

Auf Helgoland wurde Erich „Eäk Fink“ genannt, das hörte er jedoch nicht so gern. Schon mit 19 Jah­ren trat er im Januar 1910 in die Kaiserliche Deutsche Marine ein und blieb dort bis Juni 1912. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, war er schon von Beginn an wieder bei der Marine und kam erst Ende März 1919 nach Helgoland zurück. Weiterlesen

Tönnies Daniel Denker (1867-1929)

Serie: Helgoländer Biografien

Tönnies Daniel Denker (1867-1929).
Foto: Museum Helgoland

Daniel Denker wurde am 30. November 1867 auf der Insel als Sohn des Helgoländer Zimmermanns Jasper Paul Denker und Anna Maria Tönnies geboren. Von Jugend an Seemann, bestand er schon sehr jung das Helgoländer Lotsenexamen und wurde bereits 1891 Mitglied der Rettungsboots­besatzung. 1905 wurde er Vormann des Helgoländer Rettungsbootes „Claus Dreyer“. Bis zu seinem Tode hat er diesen Posten wahrgenommen. Während seiner langen Dienstzeit im Rettungswesen erwarb sich Daniel Denker große Anerkennung und viele Auszeichnungen.

Insgesamt rettete er 416 Menschen aus Seenot

Am 8. Dezember 1907 erhielt er die hollän­di­sche Rettungsmedaille für die Rettung der Besatzung der holländi­schen Tjalk „Nieuwe Zorg“. Insgesamt rettete er 416 Menschen aus Seenot. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. verlieh ihm am 25. Sep­tem­ber 1907 das Allgemeine Ehrenzeichen. Er wurde weiterhin mit der Großen Goldenen Prinz-Heinrich-Medaille für besonders mutige Taten im Küsten­rettungs­dienst ausgezeichnet. Während des Ersten Weltkrieges bekam er als erster Helgoländer das Eiserne Kreuz für die Rettung 70 in höchster Lebensgefahr schwebende Soldaten. Weiterlesen