Vor 70 Jahren: am 18. April 1947 schien das Schicksal Helgolands besiegelt

Von Erich-Nummel Krüss

„Let´s blow this bloody place up“ forderten die Briten. Nachdem die Insel drei Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges durch ein zweistündiges Flächenbombardement völlig zerstört wurde, brachte man zwei Jahre später monatelang Unmengen an Kampfmitteln herüber und stopfte sie in die Bunkerstollen. Schließlich wurden sie hochgejagt: Es war die größte nicht atomare Sprengung der Militärgeschichte, genannt „Big Bang“. Anscheinend sollte den Deutschen durch diese Maßnahme eine Lektion erteilt werden. Nur, nicht das geschlagene „Dritte Reich“, sondern die Helgoländer Bevölkerung wurde damit hart getroffen und unberechtigt bestraft. Weiterlesen

Dänischen Epoche Helgolands: Gebräuche und Sitten

Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

Zeitgenössischer Blick auf die Reede von Helgoland. Grafik: Förderverein Museum Helgoland

Überlieferte Handschriften aus der Dänischen Epoche von Helgoland (1714-1807) vermitteln einen Eindruck der zu dieser Zeit auf der Insel üblichen Gebräuche und Sitten. Weiterlesen

  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors

Bruch eines Eheversprechens: Zweyhundert Mark

Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

The Gouvernmenthouse – entgegen stürmischer Zeiten auf dem Festland herrschte auf Helgoland trotz wechslender politischer Hoheiten vor allem Dialog und Zusammenarbeit.
Grafik: Förderverein Museum Helgoland

Die Chronik berichtet dann im Jahre 1719 von der einzigen Hinrichtung, die jemals auf Helgoland stattgefunden hat:

„den 9. Oktober wurde Peter Broders Tochter Marike wegen begangener Mordthat an Jasper Gorries Ehefrau Emke, indem sie dieselbe mit einer 3-zackigen Forck in die Gurgel gestochen, wovon die Frau gleich todt geblieben, von dem Scharffrichter Gottfried Hennings aus Glückstadt oben auffn Hengstgarß gantz nahe beym Kirch Stegel enthauptet. Sie wurde sofort von ihren Freunden in den bereiteten Sarg gelegt und auffn Kirchhof begraben.“

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  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors

Neujahr 1721: Sturmflut zerstört Wall zwischen Düne und Insel

Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

Fast genau vor 296 Jahren, Neujahr 1721, trennte eine Sturmflut die Düne von der Insel.

Trotzdem sind im Jahre 1723 mindestens acht Familien nach Langeoog ausgewandert. Diese Insel war durch große Sturmfluten in den Jahren 1717 und 1721 so weit zerstört worden, dass sie zu veröden drohte und man die Neubesiedlung stark förderte. Allerdings sollen alle Umsiedler nach einiger Zeit wieder nach helgoland zurückgekommen sein. Diese Stürme hatten auch auf Helgoland großen Schaden angerichtet und anno 1720 zerbrach der Wall, der die Düne mit der Insel verband. Weiterlesen

  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors