Helgoländer Adressbuch – 1844

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die damals noch (bis 1890) als Kolonie zur britischen Krone gehörende Insel Helgoland beliebtes Reiseziel vor allem für Künstler und Intelektuelle, beispielsweise für den Verleger Julius Campe und den Dichter Hoffmann von Fallersleben.

Helgoland um 1827 von der Sand-Insel (also Düne) aus gesehen.
Abb.: gemeinfrei

Das Helgoländer Adressbuch von 1844 führt in eine Zeit am Vorabend großer Um­wälzungen in Europa und Deutschland. In dem Jahr fand etwa der Schlesische Weberaufstand statt. Wenig später kam es zur Deutschen Revolution von 1848/49. In England wurden die Grundlagen der Industrieproduktion gelegt. Die Lebensumstände der dazu in die Städte strömenden proletarischen Massen inspirierten wenig später Karl Marx zu seinen Thesen, die 100 Jahre später den Ost-West-Konflikt des 20. Jahrunderts begründeten. Weiterlesen

Volkszählung von 1803

Genealogie bedeutet vor allem auch Familienforschung. Darüber, wer wann wo mit wem gelebt und wovon er gelebt hat, geben Volkszählungen Auskunft. Die statistische Erhebung von Bevölkerungsdaten – deren Ursprünge bis in die Zeit des vorchristlichen Römischen Reiches zurück reichen – wird auch als Zensus bezeichnet.

Helgoland mit alter Kirche, 19. Jahrhundert. Foto: Museum Helgoland

Für Helgoland liegen die Volkszählungen von 1803 und 1880 vor. Erstere steht zum kostenfreien Download als PDF ab sofort an dieser Stelle zur Verfügung. Weiterlesen

Hausmarken

Auf Helgoland gab es so gut wie keine Familienwappen. Herkunfts- und bzw. oder Eigentumsbezeichnungen wurden durch Hausmarken belegt. Sie dienten als Siegel oder Handzeichen, Schreibunkundige ersetzten dadurch ihre Unterschrift.

Hausmarken, Detail.

Schaluppen, Boote und Fischereigeräte wurden neben anderem Eigentum mit diesen Hausmarken gekennzeichnet. Die heute noch gebräuchliche farbliche Kennzeichnung der Hummerleinen (Semmen) ist wahrscheinlich davon nachgeblieben. Weiterlesen