Helgolands Vorgeschichte bleibt im Dunklen

Von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

k_d_grosse Karl der Große (li.). Abb. Biblioteca
Capitolare/gemeinfrei

Die nordfriesische Chronik von Heimreich aus dem Jahre 1666 berichtet über die Vorzeit nur wenig:

Die alten Geographien melden von vieler Veränderung der Länder durch Wasserfluthen. Scheinet also nicht unmöglich zu seyn, dass die Insel Helgoland gleicher Gestalt von altersher an den nechst angrentzenden Lande sey landfest gewesen und hernach mit der Zeit durch die erfolgten großen Wasserfluthen sey abgerissen worden. Man lässt dieses als eine ungewisse Sache an seinen Ort gestellet und kann davon glauben und halten, was man will.

Inzwischen ist zu bemerken, dass diese Insel unter die Westfrie­sischen Könige ihre Herrschaft Unterthänigkeit gestanden, deren Regierung aber unter dem Carlo Magno (Karl d. Gr.) mit dem letzten friesischen König Radbod II etwa Anno 792 ein Ende genommen. Wie weit obige Könige ihre Herrschaft sich erstrecket und ob sie hier in Nordfriesland oder einige Inseln unter ihre Botmäßigkeit gehabt, ist wohl nicht gewiß darzutun. Einige davon sollen auf Helgoland residieret haben“.

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  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors